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“Majestätisch thront die älteste bewohnte Burg Deutschlands über dem See und bildet gemeinsam mit dem barocken Bauensemble der Konstanzer Fürstbischöfe die Kulisse für die Meersburg weltberühmt ist. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde dieses, das „Juwel barocker Städte-Baukunst“ am Bodensee, auf einen touristischen Weg gebracht und war damit Vorreiter in Sachen Stadtentwicklung. Knapp 100 Jahre später gilt es, Meersburg fit für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu machen.” Robert Scherer, Bürgermeister
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Auftraggeber: Stadt Meersburg, Herr Bürgermeister Scherer | Projektbearbeitung: Planstatt Senner
Ziel ist die Entwicklung eines Gesamtkonzepts für Meersburg und seine Teilorte unter Berücksichtigung städtebaulicher, freiraumplanerischer, sozialer und wirtschaftlicher Gesichtspunkte. Neben der Entwicklung der Gesamtstadt stehen auch die historische Mitte, die Aufwertung der Ortsdurchfahrt und die Naherholungsqualität sowie der Tourismus am Bodensee im Fokus. Der Schwerpunkt liegt auf der innerörtlichen Entwicklung. Der Prozess findet unter aktiver Mitarbeit der gesamten Bevölkerung, der Verwaltung und des Gemeinderats statt.
Handlungsbedarf auf fünf Entwicklungsfeldern
1. Wohnen | 2. Verkehr | 3. Uferbereich | 4. Tourismus | 5. Teilorte
In diesem Themenblock steht besonders das Bodenseeufer vom Bismarckplatz bis zum Weingut Haltnau im Fokus. Hier ist das oberste Ziel, eine Zugänglichkeit zum Wasser zu schaffen und ein möglichst naturnahes Ufer zu gestalten.
Abb.: Sitzstufen am Bismarckplatz | Bestand & Skizze
Die ersten Geländeschnitte und Perspektiven zeigen eine mögliche Planung.
Für die Aufwertung des Ufers sind folgende Bausteine vorgesehen (von West nach Ost):
Abb.: Erster Behördentermin 08.10.2018
Abb.: Bodenseeufer in Meersburg
Abb.: Schwimmsteg vor der Uferpromenade | Schnitt
Abb.: Referenzbeispiel Überlingen
Abb.: Schwimmsteg an der Uferpromenade | Bestand & Idee
Abb. Sitzstufen am BSB-Hafen | Bestand & Idee
Abb.: Renaturierung Freibad | Bestand & Idee
Abb.: Renaturierung Liegewiese | Bestand & Idee
Abb. Renaturierung Freibad (Schnitte | Planstatt Senner)
Abb.: Renaturierung Liegewiese | Schnitte
Abb.: Aufzug an der Rieschentreppe | Variante 1: Fußweg durch Weinberg
Abb.: Aufzug an der Rieschentreppe | Variante 2: Durch den Fels
Durch die Schaffung von Parkierungsschwerpunkten, wird die Chance geschaffen, die straßenbegleitende Parkierung entlang der Uferpromenade zu verringern oder ganz zu entfernen. Dadurch kann eine fußgänger- und radfahrerfreundliche Uferpromenade bis an die Therme geschaffen werden. Der qualitativ hochwertige öffentliche Raum, ist ein erster Schritt zu einer autofreien Altstadt. Bei der Gestaltung muss darauf geachtet werden, dass v.a. die Busse, aber auch Rettungswagen, die Promenade weiterhin befahren können. Somit bleibt niemandem der Zugang zur Unterstadt verwehrt.
Abb.: Uferpromenade | Bestand & Idee
Wohnraum, besonders bezahlbarer Wohnraum, wurde als einer der zentralen Punkte durch die Bürger angebracht. Um einen ersten Eindruck zu erhalten, was städtebaulich auf den ermittelten Potentialflächen möglich ist, wurden erste städtebauliche Entwürfe erstellt. Diese sollen als Grundlage für konkrete Planungen und die städtebauliche Entwicklung der Flächen dienen.
Abb. 1 Reihe: Städtebaulicher Entwurf Riedetsweiler, Abb. 2 Reihe von links nach rechts: Städtebaulicher Entwurf Allmendweg | Städtebaulicher Entwurf Ergeten | Städtebaulicher Entwurf Sommertal
Zukunfts- oder Stadtentwicklungsplanung ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Mit dem Abschluss der moderierten Bürgerbeteiligung und der Fertigstellung der Broschüre zur Stadtentwicklungsplanung beginnt gleichzeitig und unmittelbar eine neue Phase. Bürgerbeteiligung und Entwicklungsplanung müssen in einen dauerhaften, sich verselbständigenden Prozess übergeleitet werden. Die erarbeiteten Vorschläge müssen, soweit möglich, durch Gemeinderat, Stadtverwaltung und Bürgerschaft umgesetzt und auch entsprechend sich verändernder Rahmenbedingungen weitergedacht und fortgeschrieben werden.
Von der Vielzahl der in diesem Konzept eingebrachten Ideen und Vorschläge wird nur ein Teil kurzfristig umsetzbar sein, und vor allem werden auch nicht alle Maßnahmen gleichzeitig umgesetzt werden können. Damit der Prozess nicht an der Menge der Ideen zum Erliegen kommt, ist es deshalb sehr wichtig, dass der Gemeinderat Prioritäten festlegt. Diese Diskussion hat in Meersburg den gesamten Prozess begleitet. Für jeden der Bausteine und Maßnahmen aus dem Stadtentwicklungskonzeptes, sowie dem Gebietsbezogenen Integrierten städtebaulichen Konzept (III Punkt 7.) bedarf es weitere Diskussionen und endgültiger Beschlüsse durch den Gemeinderat. …
Die im Rahmen der Stadtentwicklungsplanung begonnene Bürgerbeteiligung und die bestehende Aufbruchsstimmung bieten hier einen optimalen Startpunkt, den es jetzt weiterzuentwickeln gilt
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Am 25. März fand der Ostermarkt in Meersburg statt. Auf dem Marktplatz vor dem Torbogen wurde mit der Planstatt Senner ein Informationsstand installiert um den Bürgerinnen und Bürgern das von der Stadt initiierte Stadtentwicklungskonzept näher zu bringen. Es wurden Informationsbroschüren verteilt. Die Bürgerinnen und Bürger konnten alle wichtigen Informationen zum Stadtentwicklungskonzept und dem Bürgerbeteiligungsprozess erhalten.
Neben Information wurden am Stand Mittmachzettel verteilt. Die Bürgerinnen und Bürger wurden aufgefordert Ihre Wünsche, Anregungen und wichtig Themen anzubringen. Zum einen wurden die Mitmachzettel vor Ort gesammelt und an Stellwänden aufgehängt. Zum anderen bestand die Möglichkeit Mittmachzettel mitzunehmen, diese zuhause auszufüllen und anschließend bis zum 30. Juni 2018 im Rathaus abzugeben. Alle Anmerkungen auf den Mitmachzetteln wurden gesammelt und durch die Planstatt Senner aufgearbeitet. Sie fließen maßgeblich in das Stadtentwicklungskonzept ein.
Am 14. Mai 2018 fand die zweite Veranstaltung im Bürgerbeteiligungsprozess im Rahmen des Stadtentwicklungskonzepts in Form einer öffentlichen Auftaktveranstaltung im Vineum statt. Circa 230 interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung.
Programm: Begrüßung; Impulsvortrag Herr Dr. Scherer; Impulsvortrag Herr Senner; Podiumsdiskussion; Workshop mit Themenfelder: 1. Soziales Meersburg, Infrastruktur und Verwaltung; 2. Bezahlbares Wohnen, Gewerbe und Einzelhandel; 3. Verkehr; 4. Naherholung, öffentlicher Raum, Landschaft; 5. Tourismus und Kultur; Abschluss und Verabschiedung
Am 03. Juli 2018 fand die dritte Veranstaltung im Bürgerbeteiligungsprozess für das Stadtentwicklungskonzept in Form eines Bürgerspaziergangs statt. Bereits bei der Auftaktveranstaltung am 14. Mai 2018 wurden von den zahlreichen Teilnehmern Stärken und Schwächen analysiert und erste Ideen gesammelt. Seit dem Ostermarkt sind zu-dem viele Anregungen durch die Mitmachzettel eingegangen. Beim Stadtspaziergang ging es nun darum, Ziele zu definieren und die Vorschläge für einzelne Schwerpunktbereiche weiterzuentwickeln.
Am 05. Juli 2018 fanden im Zuge des Bürgerbeteiligungsprozesses zum Stadtentwicklungskon-zept drei Bürgerspaziergänge in den Teilorten statt:
Riedetsweiler 17:00 – 18:15 Uhr | Baitenhausen 18:30 – 19:45 Uhr | Schiggendorf 20:00 – 21:15 Uhr
Am 13. November 2018 fand nach der Auftaktveranstaltung im Mai im Vineum die zweite große öffentliche Bürgerversammlung im Rahmen des Stadtentwicklungskonzepts in der Sommertalhalle in Meersburg statt. Circa 180 interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung der Stadt.
Programm: Begrüßung Hr. Bürgermeister Scherer; Gastvortrag „Bürgermobil“, Amtzell | Hr. Roman; Vorstellung des bisherigen Prozesses und den abgeleiteten Maßnahmen | Planstatt Senner; Workshop mit fünf Thementischen;